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Nora Kauven erhielt seine Tanzausbildung an der Royal Ballet School London und am London Contemporary Dance Theatre. Er schuf über 100 Choreografien, und die Liste der internationalen Stationen seiner Karriere reicht von New York über Schottland bis Verona und Turin. Seit 2010 ist er Ballettdirektor am Theater Krefeld und Mönchengladbach, wo er schon vorher als Choreograf gearbeitet und die Ballettkompanie geleitet hatte.

Was macht gute Unterhaltung aus? Sie kann von leicht und oberflächlich bis tiefgreifend und herausfordernd reichen. Sie kann lustig oder tragisch sein, von den Marx Brothers zu „Orestie“, im Eskapismus oder in der Realität verwurzelt sein, solange sie unsere Aufmerksamkeit behält und unsere Vorstellungskraft anregt.

Der schönste Moment in deiner Karriere? Die ersten Vorstellungen von „Troy Game“ und „Der Tod und das Mädchen“. Das Publikum mochte sie, ich mochte es, sie zu tanzen, und ich mochte sogar meine eigene Choreografie (was nicht oft vorkommt). In diesen Momenten war mir ganz klar, was mich zum Tanzen trieb, und welcher Richtung ich während meiner gesamten Karriere folgen würde.

Was würde dich an der Arbeit beim Fernsehen reizen? Um Tanz zu filmen, muss man verstehen, wie Tanz funktioniert. Es ist wichtig, den ganzen Körper und seine Bewegung im Raum zu sehen, also nicht zu viele Schnitte und Nahaufnahmen. Es sollte so sein wie die Übertragung eines Fußballspiels. Der Kameramann muss das Spiel und seine Regeln verstehen und das Geschehen für den Zuschauer klar darstellen.

Sie ist seit 2004 für unterschiedliche Produktionsfirmen fürs Fernsehen tätig. Seit einigen Jahren verantwortet die gebürtige Gladbacherin bei der Firma Seapoint Productions GmbH als Executive Producerin Formate wie „Let‘s Dance“, „Showtime of my life – Stars gegen Krebs“ und „Prince Charming“.

Was macht gute Unterhaltung aus? Echte Emotionen. Je näher der Zuschauer vor dem Fernseher den Menschen im Fernseher kommt, desto leichter fällt die Identifikation. Dafür benötigt man auch hinter der Kamera ein gutes Team, was es den Protagonisten vor der Kamera ermöglicht, frei aufzuspielen.

Der schönste Moment in deiner Karriere? Eure Anfrage für dieses Interview 🙂 Im Ernst, es ist superschwierig zu beantworten, weil es viele tolle Momente gab im Laufe der Jahre. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich z. B. im Studio stehe, sehe, wie sich die Reihen mit Publikum füllen, die Luft flirrt, und ich weiß: Gleich geht’s los.

Was würde dich an der Arbeit beim Theater reizen? Im Fernsehen hat man meist nur einmal die Möglichkeit, exakt dasselbe zu machen und zu hoffen, dass der Funke überspringt. Am Theater ist einzigartig: Obwohl jeden Abend das Gleiche gespielt wird, kann man täglich neue Facetten hinzufügen und Charaktere verfeinern. Jeder Abend bekommt so eine andere Atmosphäre.